Frühlingszeit ist Bärlauch Zeit. Klassisches Bärlauch Pesto ist eines meiner Lieblings Pesto-Varianten Einfach Bärlauch mit Olivenöl, Pinienkernen und Salz. Fertig! Leckerlife!
Bärlauch: Das grüne Gold des Frühlings
Der erste Hauch von Frühling liegt in der Luft, und mit ihm kommt ein unverwechselbarer Duft durch die noch kühlen Wälder – Bärlauch ist zurück! Diese heimische Wildpflanze verzaubert nicht nur mit ihrem intensiven Aroma, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Heute möchte ich euch mein liebstes Bärlauch-Pesto Rezept vorstellen und alles Wissenswerte rund um den „wilden Knoblauch“ teilen.
Wann und wo findet man Bärlauch?
Die Bärlauch-Saison beginnt typischerweise Ende März und dauert bis in den Mai hinein. In milden Wintern kann man die ersten zarten Blätter sogar schon im Februar entdecken. Seinen natürlichen Lebensraum findet Bärlauch in feuchten, schattigen Laubwäldern, besonders unter Buchen, Eichen und Hainbuchen. Er liebt nährstoffreiche, kalkhaltige Böden und bildet oft große Teppiche am Waldboden. Besonders in Flussnähe oder an feuchten Waldrändern wird man häufig fündig, oft in unmittelbarer Nachbarschaft zu Taubnessel (Purpurnessel) und Gundermann.
So erkennst du Bärlauch sicher
Bei der Sammlung von Bärlauch ist Vorsicht geboten, denn er kann leicht mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden. Hier sind die wichtigsten Erkennungsmerkmale:
- Der Geruch: Beim Zerreiben gibt Bärlauch einen deutlichen Knoblauchgeruch ab – das sicherste Erkennungsmerkmal!
- Die Blätter: Bärlauchblätter sind lanzenförmig, hellgrün und wachsen einzeln aus dem Boden.
- Der Stängel: Im Querschnitt ist der Stängel halbrund bis dreikantig – nie rund wie bei Maiglöckchen.
- Blattunterseite: Bärlauchblätter sind nur auf einer Seite glänzend, die andere ist matt.
- Blüten: Ab April erscheinen die charakteristischen weißen, doldenförmigen Blüten.
Warum Bärlauch so gesund ist
Nicht umsonst wird Bärlauch auch als „Frühlingskur aus dem Wald“ bezeichnet. Er enthält:
- Ätherische Öle mit antibakterieller Wirkung, ähnlich wie Knoblauch
- Schwefelverbindungen, die entgiftend wirken
- Vitamin C in hoher Konzentration zur Stärkung des Immunsystems
- Mineralien wie Eisen, Magnesium und Mangan
- Chlorophyll zur Blutreinigung
Die Pflanze wirkt blutdrucksenkend, verdauungsfördernd und soll sogar die Darmflora positiv beeinflussen. Im Gegensatz zu Knoblauch hinterlässt Bärlauch keinen so intensiven Atem – ein weiterer Vorteil!
Selbstgemachtes Bärlauch-Pesto
Zutaten für das Bärlauch Pesto
- 200 g frischer Bärlauch
- 40-50 g Pinienkerne
- Optional: 40 g (veganer) Parmesan oder Nährhefe-Flocken
- 100 ml hochwertiges Olivenöl
- 1/2-1 TL Salz, nach Geschmack
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
- Bärlauch gründlich waschen und trocken tupfen.
- Die Blätter in grobe Streifen schneiden.
- Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis sie duften. Abkühlen lassen.
- Alle Zutaten in einen Mixer oder Foodprozessor geben und zu einer cremigen Masse verarbeiten. Für eine rustikalere Variante nicht zu fein mixen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Das fertige Pesto in saubere, sterilisierte Gläser füllen.
- Die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Aufbewahrung
- Im Kühlschrank hält sich das Pesto mehrere Wochen.
- Nach jeder Entnahme die Oberfläche wieder mit etwas Olivenöl bedecken.
- Alternativ kann das Pesto auch portionsweise eingefroren werden (z.B. in Eiswürfelbehältern).
Weitere Anwendungsmöglichkeiten für Bärlauch
Die Einsatzmöglichkeiten von Bärlauch in der Küche sind vielfältig:
- Als Grundlage für Suppen und Saucen
- Frisch gehackt in Salaten oder als Kräuterbutter
- Verarbeitet zu Bärlauchsalz
- Als Würze für Frischkäse oder Quark
- In Pfannengerichten oder Omeletts
- Gebacken im Brot oder in Fladenbrot
- Als Hauptbestandteil meines heutigen Rezepts: Bärlauch-Pesto!
Tipps für den perfekten Bärlauch-Genuss
- Erntezeit beachten: Sammle Bärlauch vor der Blüte, wenn die Blätter noch jung und zart sind. Nach der Blüte verlieren die Blätter an Aroma.
- Nachhaltig sammeln: Nimm immer nur einzelne Blätter und lasse die Wurzeln im Boden. So kannst du auch im nächsten Jahr wieder ernten.
- Kreative Variationen: Experimentiere mit dem Pesto-Rezept! Statt Pinienkernen schmecken auch Walnüsse oder Sonnenblumenkerne hervorragend.
- Aufbewahrungstipp: Für längere Haltbarkeit kannst du das Pesto auch in Eiswürfelformen einfrieren und nach Bedarf portionsweise verwenden.
Der Frühling ist die perfekte Zeit, um die Kraft der Natur zu nutzen, denn die wilden Delikatessen sind nur für kurze Zeit verfügbar. Also raus in den Wald und los geht’s mit der Bärlauch-Saison!
Weitere Bärlauch Variationen:
- Bärlauch Pesto mit Mandeln und Orangen
- Bärlauch Pesto mit Cashews, Orangen, Chili und Minze
- Wild Greens Tarte mit Brennnessel, Bärlauch und Löwenzahn
- Buchweizen Bärlauch Hummus
- Buchweizen Bärlauch Brot mit Walnüssen und Avocado
- Bärlauch Risotto mit grünem Spargel
- Bärlauch Avocado Hollandaise
- Mein Spargel Klassiker: Spargel mit Bärlauchpesto
- Bärlauch Avocado Creme Dip
- Bärlauch Hummus
- Gratinierter Spargel mit Trüffel Aioli und Bärlauch Hummus
Was sind eure liebsten Bärlauch-Rezepte? Teilt sie gerne in den Kommentaren!
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[…] 1 Bund Bärlauch oder 2-3 EL Bärlauch Pesto […]
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