Gundermann Kokos Cashew Pesto

Gundermann-Kokos-Cashew-Pesto

Dieses Wildkräuter Pesto aus Gundermann, Kokos und Cashew vereint würziges Wildkraut mit der cremigen Süße von Kokosflakes und Cashewkernen.

Gundermann Pesto Kokos Cashew
Gundermann Pesto Kokos Cashew

Die warmen Sonnenstrahlen haben mich erneut zu meinen Erkundungsgängen im nahen Waldstück inspiriert, und dabei bin ich auf wunderschöne Gundermann-Teppiche gestoßen. Diese Entdeckung war der perfekte Anlass, noch eine neue Pesto Kreation zu erstellen!

Nach meinen ersten Wildkräuter Kreationen in dieser Saison von letzter Woche, die vor allem von Bärlauch und Löwenzahn geprägt waren, hat die Natur diese Woche einen neuen Schub gemacht und weitere Wildkräuter zu Tage geführt: Giersch, Goldnessel, Taubnessel, Wiesenschaumkraut, Spitzahornblätter, und sogar meine geliebte Knoblauch-Rauke ist schon an manchen Stellen zu finden. 

Was ist eigentlich Gundermann?

Für alle, die dieses kleine Wildkraut noch nicht kennen: Gundermann (Glechoma hederacea), auch als Gundelrebe oder Gamander bekannt, ist ein heimisches Wildkraut, das von März bis Juni in schattigen Bereichen, an Waldrändern und in Gärten zu finden ist. Die zarten, nierenförmigen Blätter haben einen leicht minzigen, aromatischen Geschmack mit einer feinen Bitternote.

Was viele nicht wissen: Gundermann ist reich an ätherischen Ölen, Vitamin C und Mineralstoffen. Früher wurde er sogar als Heilpflanze gegen Erkältungen und zur Blutreinigung sowie gegen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Heute erleben wir eine wunderbare Renaissance dieser alten Wildkräuter in der modernen Küche!

Mein persönlicher Twist: Kokos und Cashews

Traditionell wird Pesto oft mit Pinienkernen oder anderen Nüssen hergestellt. Meine erste Gundermann-Pesto Kreation in diesem Jahr war Gundermann mit gerösteten Haselnüssen – auch eine echte kulinarische Neuentdeckung, die ich aus dem Glas hätte löffeln können. 

Aber nachdem ich kürzlich eine selbstgemachte Kokos-Cashew-Butter kreiert hatte und diese bereits für mein erstes Bärlauch-Pesto in dieser Saison probiert habe, kam mir die Idee, diese cremige Köstlichkeit auch mit Gundermann zu probieren. Die Süße der Kokosflocken harmoniert unglaublich gut mit dem leicht herben Gundermann, während die Cashewkerne für eine samtweiche Textur und einen dezenten, nussigen Geschmack sorgen.

Das Sonnenblumenöl bietet eine neutrale Basis, die alle Aromen wunderbar zur Geltung bringt. Was dieses Rezept besonders macht: Es kommt ohne Knoblauch und Käse aus und ist damit auch für Veganer oder Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet. Trotzdem ist es so vollmundig und aromatisch, dass selbst eingefleischte Käseliebhaber begeistert sein werden!

Das Rezept: Gundermann-Kokos-Cashew-Pesto

Gundermann Kokos Cashew Pesto
Gundermann Kokos Cashew Pesto

Zutaten für das Gundermann Pesto

  • 50 g junge Gundermannblätter (ca. 2 Handvoll)
  • 40 g Kokosflakes
  • 40 g Cashewkerne
  • 50-80 ml Sonnenblumenöl
  • 1 EL frischer Zitronensaft
  • 1 Prise Meersalz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2-3 EL selbstgemachte Kokos-Cashew-Butter (optional, aber wirklich empfehlenswert!)
  • Eine Handvoll zusätzlich geröstete Cashewkerne für mehr Crunch

Zubereitung:

  1. Wildkräuter ernten und vorbereiten: Die jungen Gundermannblätter sammle ich immer morgens, wenn der Tau getrocknet ist, aber die Mittagshitze noch nicht eingesetzt hat. Die Blätter gründlich waschen und vorsichtig trocken tupfen. Die zarten Stängel können mitverwendet werden, solange sie nicht zu holzig sind.
  2. Röstaromen entwickeln: Die Kokosflakes und Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. Hierbei ist ständiges Rühren wichtig, da besonders die Kokosflocken schnell anbrennen können. Diesen Schritt auf keinen Fall überspringen – die Röstaromen machen den Unterschied zwischen einem guten und einem fantastischen Pesto!
  3. Basis zubereiten: Die gerösteten Kokosflakes und etwa drei Viertel der Cashewkerne in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben. Einige Cashews zurückbehalten für den Extra-Crunch am Ende. Die Gundermannblätter und den Zitronensaft dazugeben.
  4. Emulgieren: Das Sonnenblumenöl nun langsam während des Mixens hinzufügen. Ich beginne immer mit etwa 50 ml und füge nach Bedarf mehr hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Für ein cremigeres Pesto mehr Öl verwenden, für ein festeres weniger.
  5. Verfeinern: Die Kokos-Cashew-Butter unterrühren – sie verleiht dem Pesto eine unwiderstehliche Cremigkeit. Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer abschmecken.
  6. Textur geben: Die zurückbehaltenen Cashewkerne grob hacken und unter das fertige Pesto heben. Diese kleinen Stückchen sorgen für einen wunderbaren Biss.

Aufbewahrung:

Das Pesto hält sich in einem sterilisierten Glas und mit einer dünnen Schicht Öl darüber etwa 5-7 Tage im Kühlschrank. Wenn ich eine größere Menge herstelle, fülle ich einen Teil in Eiswürfelformen und friere sie ein. So habe ich immer portionsweise Frühlingskräuter auch außerhalb der Saison zur Hand!

Gundermann Kokos Cashew Pesto

Meine liebsten Verwendungsideen

  1. Klassisch zu Pasta: Am liebsten zu Tagliatelle oder Linguine – die breiteren Nudeln nehmen das Pesto besonders gut auf.
  2. Auf geröstetem Sauerteigbrot: Eine dicke Schicht dieses Pestos auf leicht geröstetem Sauerteigbrot, vielleicht noch mit einem Klecks Ziegenfrischkäse für die Nicht-Veganer unter euch – himmlisch!
  3. Als Dip: Zu geröstetem Gemüse oder frischen Rohkoststicks ist dieses Pesto ein Highlight auf jedem Buffet.
  4. Im Winter: Wenn keine frischen Kräuter verfügbar sind, nehme ich meine eingefrorenen Pesto-Würfel und rühre sie in Suppen oder Eintöpfe – ein echter Geschmacksbooster!

Gesundheitlicher Mehrwert

Was ich an diesem Rezept besonders schätze, ist die Kombination aus heimischen Wildkräutern und nährstoffreichen Nüssen und Kokosflocken. Gundermann enthält ätherische Öle, die das Immunsystem unterstützen können, während die Cashewkerne wertvolle ungesättigte Fettsäuren liefern. Kokos wiederum enthält mittelkettige Fettsäuren, die im Körper anders verstoffwechselt werden als langkettige Fettsäuren.

Fazit

Dieses Pesto ist mehr als nur eine leckere Würzpaste – es ist eine Verbindung zur Natur und ihrer saisonalen Fülle. Jedes Mal, wenn ich es zubereite, erinnere ich mich an meinen Waldspaziergang und die Freude, die ich beim Entdecken der ersten Frühlingskräuter empfunden habe.

Probiert es unbedingt aus und lasst mich in den Kommentaren wissen, wie es euch geschmeckt hat! Hat jemand von euch schon andere Wildkräuter in Pesto verwendet? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Inspirationen!

Zusammenfassung
recipe image
Rezept
Gundermann-Cashews-Kokos Pesto
Verfasser
Veröffentlicht auf
Zubereitungszeit
Gesamtzeit

Published by

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert