Gestern haben wir mal nicht selbst gekocht, sondern uns bekochen lassen. Wir waren bei unseren lieben Freunden Monika und Jochen zu einem feudal-exklusiven Abendessen mit dem französischen Privatkoch Stéphane Suarez aus Köln eingeladen. Ein Geschenk, das sie selbst zum 25. Hochzeitstag bekommen hatten und an dem sie uns großzügigerweise und passend zu unserem 20. haben partizipieren lassen.
Es war ein grandioser Abend mit einer exquisiten Kochkunst auf Sterne-Niveau. Zumindest wir hätten Monsieur Suarez am Ende des Abends 3 Sterne verliehen.
Ich versuche, das Menü hier einigermaßen zu rekonstruieren.
Als Amuse Gueule gab es ein Glas Champagner und kleine Windbeutel mit Mont d’Or Käse gefüllt. Davon habe ich vergessen, ein Foto zu machen.
Als Vorspeise gab es Thunfisch mit Sesamkruste, ein Tartar aus Mango, Avocado und Yuzu (das ist eine asiatische Zitrusfrucht, ähnlich einer Grapefruit), eine Avocado-Komposition mit Nori Alge, dazu ein Blumenkohlmus und eine Currysoße. Dabei war außerdem noch ein karamelisiertes Grapefruit Sorbet, welches beim Löffeln im Mund prickelte. Es war ein unglaubliches Geschmackserlebnis.
Als Surprise gab es noch einen weiteren Vorspeisen Gang mit Artischoken in Trüffel-Petersilien Soße und einem Käsekrüstchen:
Als nächstes folgte eine vegane Komposition aus kandierter Aubergine in Walnussöl, einem kandierten Tomatenpürree , einem Quitten Orangen Chutney mit Ingwer in einem Katafi Mantel und einer Süßkartoffel Cannelloni mit einer Füllung aus einem Shitake Pilzragout und einem Ruccula Pesto.
Unglaublich lecker!
Als Beilage gäbe es außerdem noch frisches Brot mit getrockneten Tomaten und Oliven, Walnussbrot und ein sehr knuspriges Baguette.
Ich war eigentlich schon satt, dann folgte aber noch der Hauptgang: Die Carnivoren hatten Black Angus, für mich als Pescetarier gab es Loup de Mer (Seewolf) mit Orangen Kardamomsoße. Dazu gab es Möhren in einer Gewürzkomposition aus Kardamom, Koriander, Zimt, Kreuzkümmel und Nelken und zwei weitere Beilagen, die wir erst einmal goggeln mussten: Fleur de Lotus (das sind die kleinen runden Dinger, die so aussehen, wie runde Kardamomkapseln – die schmecken sehr nussig) und Crosnes (Knollen-Ziest, das sind die Gebilde, die etwas aussehen, wie gebratene Maden – es sind aber die Rhizome des Ziest und sie schmecken sehr lecker). Diese beiden Beilagen waren für mich völlig neue Geschmackserlebnisse – habe ich noch nie gegessen und kannte ich nicht, aber sehr außergewöhnlich und sehr schmackhaft. Dazu gab es außerdem einen unglaublich aromatischen Wildkräuter Salat.
Das Dessert bestand aus einem karamelisierten Apfel mit Nüssen, einem speziellen Honig aus den Pyrenäen und Rosmarin. Dazu gab es ein Dacquoise mit einer Pralinen-Haselnuss-Chiboustcreme. Der in Honig karamelisierte Apfel war unglaublich lecker. Ich war hier allerdings schon längst am Ende meiner Kapazität angelangt.
Den Bio Honig aus den Pyrenäen verkauft Stéphane auch so. Für Honigfans eine absolute Empfehlung.
Es war ein unvergesslicher Abend mit kulinarischen Genüssen vom Feinsten. Ich werde gar nicht erst versuchen, das nachzukochen, denn an das Niveau komme ich nicht heran.
Vielen Dank an Monika und Jochen und an Stéphane Suarez für dieses unvergessliche kulinarische Erlebnis. Wer nach eine besonderen Geschenk sucht, dem kann ich Stéphane Suarez nur wärmstens empfehlen. Er ist trés charmant et symphatique. Er bringt alles mit, was man für diesem Abend braucht: von der Deko, bis zum Geschirr und den passenden Weingläsern und am Schluss ist die Küche wieder blitzsauber.
Wer in der Nähe von Köln wohnt, kann auch mal nach seine Kochkursen und Gourmet-Verkostungen schauen.
[…] haben Stéphane Suarez vor ein paar Jahren auf einem Privatkoch Event kennengelernt, zu dem uns unsere lieben Freunde eingeladen hatten. Wir waren von seiner Kochkunst […]